Eifelland -Pferdeland
DIE EIFEL – das „Grüne Herz“ im Zentrum Europas – hat gerade uns Reitern viel zu bieten: Ausgedehntes Grünland wechselt mit großen Waldflächen, außerdem prägen Flüsse und Bäche das Landschaftsbild.
Die gesunde Luft kommt Pferd und Reiter zugute. Um diese vielfältige Landschaft besonders zu schützen, wurde 1971 der grenzübergreifende Deutsch-Belgische Naturpark Hohes Venn-Eifel und 2003 der Nationalpark Nordeifel gegründet. Der grenzübergreifende Charakter der Region macht eine Reise hierher zu einem besonderen Erlebnis, denn die Eifel erstreckt sich über Ost belgien, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und einen kleinen Teil Luxemburgs.
Spuren der frühen Besiedlung der Eifel, wie Höhlen aus der älteren Steinzeit, keltische Ringwälle, religiöse Relikte wie die Matronensteine, Reste römischer Wasserleitungen, romantische Klöster aus der Frankenzeit und trutzige Burgen aus dem Hochmittelalter, lassen sich zu Pferd entdecken.
Die heimischen Bruchsteine finden sich oft als Baumaterial in regionaltypischen Häusern wieder. Vielleicht übernachtet ihr auch bald in einem?
Südlich von Aachen beginnt die NORDEIFEL mit leicht welligen Grünflächen. Auf belgischer Seite bildet die bewaldete Vennabdachung den Übergang zum Hohen Venn. Hier haben reiche Niederschläge eine ökologisch besonders wertvolle Hochmoorlandschaft entstehen lassen.
Wasser prägt besonders das Landschaftsbild der Nordeifel: Rur, Olef und Kall haben tiefe Täler eingeschnitten, die sich besonders gut für den Bau von Talsperren eignen.
Einige sind auch gut zu Pferd erreichbar. Bewaldete Steilhänge sowie schroffe Schiefer- und Sandsteinwände vermitteln das Bild einer rauhen Landschaft.
Solltet ihr die Nordeifel durchreiten, fallen euch sicher die Heckenlandschaften auf. Haushohe Hecken in der Flur und an Häusern schützen vor Wind und Wetter und tragen zudem zur biologischen Vielfalt bei.
Das AHRTAL bildet den Übergang zwischen Nordeifel und Vulkaneifel. Hier kommt das leibliche Wohl nicht zu kurz, denn in einem der nördlichsten Weinanbaugebiet Europas gibt es genügend Möglichkeiten zum Testen des Ahrweins.
DIE MOSELEIFEL – südlichste Region der Eifel – öffnet sich mit ihren romantischen Flussläufen von Lieser, Salm und Kyll zur Mosel und ist durch diese Lage klimatisch begünstigt. So ziehen sich Hänge mit Rebstöcken weit hinauf in die Täler von Lieser und Salm.
Wo sich die Flusstäler nach Norden verengen, beginnen große Waldgebiete, von denen der Meulenwald eines der bekanntesten ist.
Auf den Höhenrücken sind sie von Acker- und Wiesenstreifen unterbrochen, die herrliche Fernblicke erlauben.
Wo der Wein wächst, da weiß man zu feiern und dort ist auch gutes Essen zu finden: Der erlebnisreiche Wanderritt durch die Moseleifel wird abgerundet durch ein gutes Essen, welches den Liebhaber der Sterneküche ebenso begeistert wie den Liebhaber deftiger Genüsse.
Die Landschaft der VULKANEIFEL steckt voller Überraschungen, nicht nur für geologisch Interessierte. Erdgeschichtliche Prozesse der Landschaftsentwicklung werden hier sichtbar. Man kann erloschene Vulkankegel, tiefe Maare mit dunkelblauem Wasser, Dolomitfelsen und Mineralquellen entdecken. In dieser zauberhaften Landschaft fällt es leicht, im Hier und Jetzt zu leben und einfach nur zu genießen.
Apropos Genießen: Wo die Eifel auf die Mosel trifft, lässt es sich gut leben. Das wussten schon die Römer und ließen sich wegen des milden Klimas hier nieder. Darüber hinaus
charakterisieren herzhaftes Essen, spritzige Weine und die Gastfreundschaft der Menschen diese Region. Mittelalterliche Städte, Dörfer mit schönen Fachwerkhäusern, Burgen und Klöster, wie das Kloster Maria Laach, laden die Reiter ein, auch die Kultur der Region zu entdecken.
Die SÜDEIFEL mit ihren engen, tief eingeschnittenen Tälern und bewaldeten Höhenzügen bietet alles, was das Herz von Naturliebhabern begehrt. Ökologisch wertvolle Trockenrasen mit Orchideen und Enzian könnt ihr bei euren Ritten ebenso bestaunen wie die eifeltypischen Ginsterbüsche, die in der Blütezeit im Mai die Landschaft „vergolden“. Die idyllischen Flussläufe von Kyll, Prüm und Enz machen das Naturerlebnis komplett.
Im Winter ist der „Schwarze Mann“ mit seinen 697 Metern Höhe ein Winterparadies für Skiläufer und Rodler.